Schon während der Schwangerschaft werden die Weichen für die spätere Zahngesundheit Ihres Kindes gestellt: Bereits ab der sechsten Schwangerschaftswoche entwickeln sich die ersten Milchzähnchen im Kiefer. Wenn Ihr Kind zur Welt kommt, sind bereits alle voll entwickelt.
Damit alles gut geht und Ihr Kind später gesunde Zähne hat, sollten Sie ein paar Dinge beachten. Welche das sind, erfahren Sie hier:
Ihr Baby im Bauch deckt seinen Vitamin- und Mineralstoff-Bedarf aus dem, was Sie essen und trinken. Die beste Ernährung während der Schwangerschaft sind frisches Obst, knackige Salate, vitaminreiches Gemüse und wenig Fett.
Viel Süßes schadet nicht nur Ihren Zähnen und Ihrem Zahnfleisch. Zucker schadet auch Ihrem Baby und kann schon im Mutterleib die Sucht nach Süßem erzeugen. Das macht es später schwer, Ihrem Kind die vielen Süßigkeiten abzugewöhnen.
Nikotin und Alkohol können Ihr Kind massiv schädigen. Mögliche Folgen sind unter anderem Frühgeburt und schwere Gehirnschäden. Verzichten Sie während der Schwangerschaft komplett auf solche Genussmittel und trinken Sie wenig Kaffee.
Manche Medikamente können die Bildung der Milchzähne beeinträchtigen oder zu Schäden des Zahnschmelzes führen. Fragen Sie Ihren Arzt, bevor Sie Medikamente während der Schwangerschaft einnehmen!
... muss das nichts Schlimmes heißen: Durch die hormonellen Umstellungen wird das Zahnfleisch stärker durchblutet. Dadurch kommt es manchmal schon bei leichten Berührungen zu Zahnfleischbluten. Lassen Sie sich dadurch nicht beirren oder sogar vom Zähneputzen abhalten. Im Gegenteil: Während Ihrer Schwangerschaft müssen Sie Ihre Zähne besonders gründlich und regelmäßig reinigen. Professionelle Zahnreinigungen sind in dieser Phase besonders wichtig!
... kann das schon ernstere Folgen haben. Zahnfleischentündungen entstehen durch falsche Ernährung und unzureichende Mundpflege. Es bilden sich massive Zahnbeläge. Das Zahnfleisch ist geschwollen, dunkelrot und blutet stark. Außerdem entsteht Mundgeruch. Durch solche Zahnfleischentzünden kann das Risiko für eine Frühgeburt oder ein zu geringes Geburtsgewicht bis zu sieben mal höher sein*. Deshalb: Gleich Termin in der Praxis vereinbaren!
Manchmal kommt es während der Schwangerschaft zu häufigerem Erbrechen. Die emporkommende Magensäure erweicht den Zahnschmelz.
Es dauert ca. 30 Minuten, bis der Speichel den Zahnschmelz wieder gehärtet hat. Warten Sie deshalb nach einem Brechanfall mindestens eine halbe Stunde, bevor Sie Ihre Zähne putzen. Spülen
Sie direkt nach dem Erbrechen mit einer flouridhaltigen Mundspülung.
Bei vielen Schwangeren ist der Brechreiz so stark, dass sie ihre Zähne nicht normal putzen können. Wenn das bei Ihnen der Fall ist, sollten Sie regelmäßig eine Mundspüllösung benutzen, um die eingeschränkte Zahnpflege auszugleichen.
Welche Mundspülungen geeignet sind, zeigen wir Ihnen gerne in unserer Praxis. Rufen Sie einfach zur Termin-Vereinbarung an!
Je gesünder Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch sind, desto besser für Ihr Baby! Lassen Sie Ihre Zähne deshalb auch während der Schwangerschaft professionell reinigen und kontrollieren:
Am besten während des ersten Drittels Ihrer Schwangerschaft und gegen Ende des zweiten Drittels. So können auch Schäden noch rechtzeitig vor der Niederkunft behoben werden.
Zahnbelag enthält schädliche Bakterien, die auf Ihr Baby übertragen werden. Eine Mutter kann ihr Kind mit Kariesbakterien anstecken.
Um das Risiko für Ihr Baby zu vermindern empfehlen wir Ihnen, Ihre Zähne während der Schwangerschaft zwei Mal professionell reinigen zu lassen. Sie tun Ihrem Kind damit etwas Gutes!
* Quellenangabe: Deutsche Gesellschaft für Parodontologie e.V. (Herausgeber): "Parodontitis 2010 - Das Risikokompendium". Quintessenz-Verlag, Berlin u.a. 2010.